Hochstädter Diamantschleifereien
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in der Schleiferei - ca. 1938 - Stumpf, Jägerstr. 5
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in der Schleiferei - ca. 1938 - Stumpf, Jägerstr. 5
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Schmiergelbank von 1923 - Stumpf, Jägerstr. 5
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Heinrich Stumpf bei der Begutachtung eines Diamanten -Stumpf, Jägerstr. 5
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... beim Überprüfen des Feinschliffs - Stumpf, Jägerstr. 5
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... und während der des Schleifens auf der Schleifscheibe - Stumpf, Jägerstr. 5
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Hochstadt Diamantschleifer
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Hochstadt Diamantschleifer
Diamantschleifereien Wachenbuchen
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Wachenbuchen Diamantschleiferei Eckardt - Hanauer Landstrasse vor 1934
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Wachenbuchen Diamantschleiferei mit Heinrich Eckardt
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Wachenbuchen Heinrich Eckardt
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Wachenbuchen Diamantschleiferei Ludwig Wolf - Hanauer Weg 9
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Wachenbuchen Diamantschleiferei Fix mit Friedrich Stumpf sen. und jun.
Die Diamantschleiferei (Schmuckdiamanten) gehörte zum Bereich des Kunsthandwerks und war in der Umgebung von Hanau, der "Stadt des goldenen Schmuckes" angesiedelt. Bis zum Ende des 19. Jhdt. wurden diese kunsthandwerklichen Arbeiten hauptsächlich von Deutschen jüdischer Herkunft ausgeübt. Da das Schmuckgewerbe immer stärker prosperierte, gründeten immer mehr ehemalige Schleifer eigene Schleifereien. Während der Zeit des Nationalsozialismus und der Vertreibung und Ermordung jüdischer Bürger kam dieses Kunsthandwerk fast ganz zum Erliegen, da kaum mehr Rohdiamanten aus dem Ausland zum Schleifen nach Deutschland gebracht wurden. Es gab während dieser schlimmen Epoche nur ein gewisses Kontingent, das von jüdischen Händlern über Belgien die Grenzen passieren konnte. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die verbliebenen Schleiferein nach und nach geschlossen, weil in Übersee die Produktion durch automatisierte Werkbänke preisgünstiger herzustellen war. Außerdem fürchtete man ein Wiederaufflammen der nationalsozialistischen Ideologie und verlegte die Schleiferei an sicher erscheinende Standorte, z. B. auch nach Irland.
Die am längsten erhaltene Schleiferei (1923 Philipp Stumpf bis ca. 1963 mit 12 Mitarbeitern, danach bis ca. 1991 Heinrich Stumpf) war die Diamantschleiferei Stumpf unter Leitung von Diamantschleifermeister Heinrich Stumpf. Er war spezialisiert auf Brillantschliff, der dem Diamanten eine ganz besondere und einzigartige Leuchtkraft verlieh. Für diesen speziellen Schliff benötigten die Schleifer eine Ausbildung an der Zeichenakademie Hanau. Viele Arbeitsgänge waren notwendig bis aus einem Rohdiamanten ein hochwertiger Brillant wurde. Nach dem Brechen (das machen die "Broker") wurde der Diamant auf seine vorgesehene Form durch "Reiben" gebracht, dann vorgeschliffen und dann kam der endgültige Brillantschliff.
viele dieser Vorarbeiten konnten durch angelernte Diamantarbeiter und -arbeiterinnen (oftmals Familienangehörige) ausgeführt werden.
Bildmaterial:
Privatarchiv Ingrid Stumpf
Privatarchiv Peter Heckert